Das von der Genossenschaft „Familie“ in Aussicht genommene Wohnbauprojekt auf den als Grünland ausgewiesenen Flächen der Paschinger Pfarrgründe ist nun Geschichte. Zu dieser Entscheidung rang sich Bürgermeister Hofko (ÖVP) einen Tag nach der von über 100 Paschinger Bürgern besuchten Infoveranstaltung der projektbetreibenden Genossenschaft durch. Im Vorfeld hatte sich auf politischer Ebene lediglich die Junge Liste Öfferlbauer gegen das Projekt ausgesprochen.
Wie medial ausführlich berichtet wurde, plante die Genossenschaft „Familie“ auf den als Grünland gewidmeten Pfarrgründen in der Gemeinde Pasching, auf denen sich zudem ein beliebter Spielplatz befindet, die Errichtung einer Anlage mit 94 Mietwohnungen.
Im Zuge einer äußerst emotional geführten Infoveranstaltung der Genossenschaft „Familie“ haben über 100 Paschinger Bürger sowie Gemeindevorstand Peter Öfferlbauer (Junge Liste) am Dienstagabend klar und deutlich ihre Ablehnung zu den Bauplänen im Grünland der Pfarrpfründe zu Protokoll gegeben. Ins Treffen geführt wurden dabei unterschiedliche Argumente – angefangen von bereits schwelenden Verkehrsproblemen über Kapazitätsengpässe in den Kinderbetreuungseinrichtungen bis hin zu Sorgen um die örtliche Gesundheitsversorgung, verfügt der rasant wachsende Ortsteil Pasching bekanntlich nur über eine Gemeindeärztin.
“Verdienst der Mitbürgerinnen und Mitbürger”
Als unmittelbare Reaktion auf die klare Ablehnung seitens der Bevölkerung verkündete ÖVP-Bürgermeister Markus Hofko schließlich am Mittwochnachmittag, dass das Projekt nicht realisiert werde.
„Ich freue mich, dass Bürgermeister Hofko nun einlenkt und dem Projekt endlich einen Riegel vorschiebt. Als schaler Beigeschmack bleibt jedoch der Umstand, dass man mit der Abhaltung dieser Informationsveranstaltung offenbar ausloten wollte, wie stark der Gegenwind ausfällt und im Falle eines bloß moderaten Widerstands dieses Projekt wohl durchgezogen hätte. Es ist der Verdienst der vielen mutigen Paschinger Bürger, dass dieses Vorhaben nun nicht durchgeführt wird“, freut sich Paschings Natur- und Nachhaltigkeits-Gemeindevorstand Peter Öfferlbauer über eine absolute Premiere.
Öfferlbauer will außerdem darauf achten, dass der ebenfalls auf dem Areal befindliche Spielplatz zur Gänze erhalten bleibt. Weiters fordert der Unabhängige, dass auch die Wohnprojekte im Seilerweg sowie beim Erholungswald gestoppt werden. „Das Momentum ist nun gegeben, diese Veranstaltung markiert einen Wendepunkt, die restliche Gemeindepolitik muss spätestens jetzt einsehen, dass die vielen Wohnbauprojekte von den Mitbürgern klar abgelehnt werden.“